Am 13. Oktober 2014 begann unser Australien Abenteuer. Und tatsächlich es wurde auch Eines. Mit Emirates über Dubai erreichten wir am 15. Oktober Sydney. Zu Viert und mit Gepäck für  mehr als 2 Monate, war der Transport in die Stadt, zu einer befreundeten Familie, ein logistisches Problem. Die Lösung: 2 Grosstaxis, die allerdings nicht so schnell aufzutreiben waren. Schliesslich gelang es zu verladen und nach 1 Stunde Fahrt erreichten wir das Haus unserer Freunde im Stadtteil Clontarf in der Nähe der Manly Beach.

Mit seinem blitzsauberen Toyota Celica zeigte mir Hansruedi Sydney und die nähere Umgebung.
uf einer Landkarte – die mir Hansruedi zugeschickt hat – ist die ganze Route des Tages einge-
zeichnet. Zuerst ging es auf die Halbinsel North Head. Die steil abfallende Felsenküste mit einem   
atemberaubenden Blick Richtung Sydney Town und die Jackson Port Bay ist einmalig. Und der
Zufall wollte es – obwohl die Wale bereits viele 100 Kilometer südlicher weiterziehen – ein mächtiger
Wal stiess weit draussen den sog. Blast in die Luft. Ein Erlebnis bei tiefblauer, smaragdtgrüner
See und schönstem Wetter.

Nach einem Kaffee in einem gemütlichen Beizli fuhren wir der Küste des Pazifics entlang (Tasman Sea) nach Mona Vale. In einem Terrassen-Restaurant mit genügend freien Tischen, genossen wir zusammen den Lunch. Gesprächsstoff war ausreichend vorhanden. Sein Leben in Australien, seine Familie und der Beruf (Hansruedi arbeitete viele Jahre als selbständiger Unternehmer) interessierte mich sehr. Ich war neugierig und stellte Hansruedi in ein Gewitter von Fragen. Es war äusserst gemütlich und australisch easy going wie die ganze Zeit die wir zusammen verbracht haben.

Anschliessend fuhren wir durch den Ku-Ring-Gai Chase Nationalpark zurück nach Clontarf zu unseren Freunden und meiner Frau Margrit (Ledig Nägelin)!

Am nächsten Tag, ab 10.00 Uhr, zeigte Hansruedi mir und Margrit die Stadt Sydney (der Olympia Park der Spiele im Herbst 2000 interessierte mich besonders). Die Stadt ist einfach toll. Sydney, eingebettet in viele Bays mit zahlreichen riesigen Brücken (Harbour Bridge) mit dem Wahrzeichen der Sydney Opera ist wahrscheinlich eine der schönsten Städte der Welt. Schliesslich erreichten wir das Haus der Hedigers in Beecroft. Ein Vorort von Sydney ca. 1h Fahrzeit.

Für die Besichtigung von Hediger‘s Haus brauchten wir nicht nur ein paar Minuten. Ein über 1000 m2 grosser Garten mit riesigen Bäumen, ein Weiher, ein Hühnerhaus und dazu noch 2 Beagles, die im eigenen Gehege auf einen Bissen lauerten, waren zu bewundern. Das Haus mit vielen Zimmern, im englischem Stil eingerichtet ist sehr gemütlich und wohnlich. Die Überraschung entdeckten wir  in der umgebauten Garage. Auf einem Zwischenboden (eigenhändig eingebaut) erstellte Hansruedi in unzähligen Stunden eine unglaublich grosse Eisenbahnanlage. Konzept und Vorbild sind die Kehren beim Chileli von Wassen vor dem Gotthard.

-Nachtrag aus einem E-Mail von Hansi Hediger an Husi:
Es sind insgesamt 44 Loks. Alle Weichen werden über das Stellpult bedient. Alles ist natürlich selber gemacht. 
 

Unten in der Garage in welcher der Celica übernachtet, erblickten wir an einer Wand eine erstaunliche Menge Erinnerungen an Oerlikon und die Schweiz. Ich hoffe, dass die Details auf einem der Fotos zu erkennen sind.

Anschliessend lud uns Susanne zu einem genüsslichen Lunch ein (die Engländerinnen können doch kochen). Nach einem in diesem Sinne typischen Dessert (und nachdem wir Marianne wegen einer Wette in der Schweiz früh am Morgen aufgeweckt hatten) brachte uns Hansruedi zurück nach Clontarf. Wir umarmten uns zum Abschied und luden die beiden ein, bei uns in der Schweiz ein paar Tage in Kreuzlingen am Bodensee zu verbringen.

Unsere Reise führte uns anschliessend mit dem Wohnmobil (40 Tage und kalte Nächte) nach Süden. Über Melbourne, der South Coast  Route entlang nach Adelaide. Nach einem Flug nach Perth im Westen Australiens, gings heimwärts über Dubai nach Zürich.

Wir haben viel erlebt und gesehen. Australien ist ein schönes, abwechslungsreiches Land. Unglaublich schöne bizarre Landschaften. Easy Going überall. Freundliche Leute und enorm viel Platz/Raum zum leben. Es sei denn, man hat als Tourist einen Tunnelblick. Damit kann man die Probleme die in diesem Land zweifellos auch vorhanden sind nicht erkennen.

Margrit und Hansjörg Heiniger     

Hansruedi und seine Frau wohnen seit 45 Jahren in ihrem eigenen Haus.